Lieber Mittelstand,

die ESG-Berichtpflicht ist da! Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zielt darauf, die Qualität der ökologisch-sozialen Berichterstattung deutlich zu verbessern und damit auf das Niveau der finanziellen Berichterstattung anzuheben. Gleichzeitig werden in den kommenden Jahren mehr private und kommunale Unternehmen in die Berichtspflicht einbezogen, was vor allem Mittelständler vor enorme Herausforderungen stellen wird.

Wenn Sie sich derzeit nur unzureichend mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, laufen Gefahr, von den künftigen Pflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung überwältigt zu werden. Bei Nichteinhaltung oder schlechtem Ergebnis drohen Sanktionen und sogar der Verlust von Geschäftsbeziehungen. Um eine solche Situation zu vermeiden, sollten Sie bereits jetzt Kompetenzen aufbauen und die kommende Regulatorik genau im Blick behalten.

Fragen und Antworten


1Das Thema ist so groß – ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll!

Mit der NFRD wurden wichtige Grundsätze für die jährliche NacUngeliebte oder potenziell fordernde Aufgaben vor sich herzuschieben, ist erst einmal ein ganz normaler Vorgang. Das Gehirn ist sparsam: Bevor es sich in etwas Komplexes reinarbeitet, lenkt es uns erst einmal zu greifbareren Tätigkeiten. Menschen schlagen Zeit tot und dann fragen sie sich, wo sie geblieben ist. „Aufschieberitits“ ist aber keine Lösung. Vielleicht finden wir im gemeinsamen Gespräch den einen oder anderen Anfangspunkt, um in das zugegebenermaßen komplexe Thema einzusteigen!

2Die Erwartungen sind zu hoch – wir können das gar nicht leisten!

Niemand muss sofort perfekt sein - das Ganze ist eine Reise. Nachhaltigkeit wird nicht von heute auf morgen in Unternehmen umgesetzt, sondern man kann sich weiterentwickeln und damit entwickeln sich natürlich auch die Verantwortlichkeiten und die Personen, die sich um dieses Thema kümmern.

3Das ist ein bürokratisches Monster – und die Resultate interessiert eh keinen!

Bei Nachhaltigkeit geht es nicht darum, Zahlen zu dokumentieren und abzuheften, sondern sie werden auf Dauer Ihr Unternehmen grundlegend umbauen, vielleicht sogar neu erfinden. Diese Tragweite muss Ihnen klar sein. Ihre Bank und Versicherung wissen das bereits und werden Ihr Unternehmen entsprechend neu bewerten.

4Es bleibt mir noch Zeit – wir haben gerade andere, größere Baustellen!
Für die meisten Unternehmen gelten die Berichtspflichten ab 2026 (für das Berichtsjahr 2025). Das klingt nach viel Zeit, schrumpft aber schnell zusammen, wenn man sich den organisatorischen Aufwand und die To-Dos vor Augen führt. Unser Rat: Besser früh anfangen und auch einen Testlauf machen, als später ein Getriebener zu sein.
5Ich kenne mein Unternehmen – die Risiken sind überschaubar!

Ihre unternehmerische Verantwortung endet nicht am Werktor. Die Rechtslage ist einfach: Sie sind in den kommenden Jahren verpflichtet, Transparenz über die gesamte Wertschöpfung zu schaffen. Wenn Sie nicht ausreichende Sorgfaltspflichten walten lassen, sind Sie verantwortlich für Fehler in der Lieferkette. Das kennen Sie ja schon vom Qualitätsmanagement.

6Uns fehlen die Fachkräfte dafür – was soll ich tun?
Die CSRD wäre auf die anderen EU-Initiativen für ein nachhaltiges Finanzwesen Suchen Sie die Talente nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern in Ihrer Belegschaft! Es gibt genug, die sich für das Thema begeistern und das nötige Wissen kann man lernen. Stichwort Weiterbildung. Wichtig ist es zunächst einmal, einen Verantwortlichen zu benennen. Diese Person muss nicht mal Vollzeit dafür abgestellt sein. Auf Dauer geht das sicher nicht nebenher, aber zunächst kann er oder sie das Projekt koordinieren und für Weiteres holen Sie sich Hilfe von außen, gerade am Anfang, wenn es darum geht, Weichen zu stellen.
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